Platt in Schulen

In Hamborg snackt un lehrt de Schölers Platt

In Hamburger Schulen tut sich viel in Sachen Plattdeutsch.
Südlich der Elbe, in den Regionen Finkenwerder, Neuenfelde sowie Vier- und Marschlande, wird seit dem Schuljahr 2010/2011 ab Klasse 1 Niederdeutsch als Unterrichtsfach angeboten. Ziel ist es, die bisher übliche Form der Sprachbegegnung mit der plattdeutschen Heimatsprache durch einen frühen Spracherwerb zu ersetzen. Die neuen Rahmenrichtlinien liefern die Vorlage für den Unterricht, der methodisch weitgehend an den Erwerb einer Fremdsprache angelegt ist. Mit freundlicher finanzieller Unterstützung des Plattdüütschroots för Hamborg und eines weiteren großzügigen Sponsors konnte nun auch ein „Arbeitsbook Plattdüütsch“ für den Unterricht ab Klasse 1 finanziert werden.
Passend dazu gibt es eine behördlich entwickelte didaktische Handreichung. Hamborg löppt op goden Kurs!

Der Bundesraat för Nedderdüütsch setzt sich dafür ein, dass derart verbindliche Richtlinien für den Plattdeutsch-Sprachunterricht in allen Bundesländern des niederdeutschen Sprachraumes durch die zuständigen Ministerien erlassen werden. Er stützt sich dabei auf die Europäische Charta der Regional oder Minderheitensprachen und die Forderungen, die der Europarat daraus immer wieder für Schulen in Deutschland ableitet.

Plattdüütschpries för Hamborg

Im Abstand von zwei Jahren loben der Plattdüütschroot för Hamborg und der Verein Plattdüütsch in Hamborg e.V. den „Plattdüütschpries för Hamborg“ aus. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Mit dem Preis werden besondere Leistungen von Schulen auf dem Gebiet der plattdeutschen Sprache ausgezeichnet. Die Preissumme kann auf mehrere Schulen aufgeteilt werden.